Sturmgeschütz-Abteilung 232
In Jüterbog wurde am 10. November 1942 die Sturmgeschütz-Abteilung 232 aufgestellt. Im Zuge eines allgemeinen Befehls ist am 14. Februar 1944 auch diese Abteilung zur Sturmgeschütz-Brigade umbenannt worden.
Vorgesehen für den Einsatz in Nordafrika wurde die Abteilung am Heiligabend 1942 in Richtung Osten in Marsch gesetzt mit dem Ziel Sailz/Kalmückensteppe. Jedoch musste sie schon auf der Landbrücke zwischen Donez und Don eingesetzt werden.
Am 18. Februar 1943 nahm sie am Angriff gegen Grassnow-Armeskoje-Grischino teil. Beim Gegenstoß auf Roog war die Abteilung bei der Einnahme des Ortes dabei. Am 19. Februar nahm der Verband Molodejkoje ein. Im März des Jahres 43 lag die Abteilung in der Mius-Stellung. Dem folgten Abwehrkämpfe am mittleren Don bis Mitte Juli, anschließend Wiederauffrischung des Verbandes und Neuausstattung mit Waffen und Ausrüstung im Raum Patschkau. Schließlich wieder verlustreiche Kämpfe bis Ende des Jahres.
Anfang Januar 1945 war die Brigade in Heiligenbeil/Ostpreußen. Sie nahm am Entsatzversuch Königsbergs teil und konnte am 10. Februar bis Metgethen-Moditten vordringen. Ende des Monats kämpfte die Brigade um Wischrodt, dann harte Abwehrkämpfe im Raum Königsberg-Fischhausen. Im Lochstädter Wald führte der Verband seine letzten Kämpfe, die mit seiner Zerschlagung endeten.
Die Reste sammelten sich in Pillau und marschierten nach Nickelswalde im Raum Danzig. Am 8. Mai befanden sich die letzten Männer der Brigade auf Hela. Torpedoboote der Kriegsmarine nahmen sie auf. Der weitere Weg führte über Kopenhagen, vor hier Auslieferung an die Briten, nach Möckelberg bei Kiel und Klaustorf beim Heilighafen in britische Kriegsgefangenschaft.
(Quelle: „Der Ehemalige“, Informationsschrift der Kameradschaft ehemaliger Soldaten Panzerbataillon 354 e.V., 17. Jahrgang, Heft o35, Dez. 2002.)